Smart Ports, Clean Waters: Uncrewed Surface Vessel im Dienste des Gewässerschutzes
Auch wenn es häufig in Vergessenheit gerät sind Yacht- und Industriehäfen nicht nur Wasserstraßen, sondern auch empfindliche Ökosysteme. Zu deren Schutz werden im Südwesten Englands nun Uncrewed Surface Vessel eingesetzt (Foto: HydroSurv)
Für die maritime Wirtschaft sind Häfen wichtige Umschlagplätze und das Rückgrat eines bedeutenden Industriezweigs. Zugleich sind Kai-Anlagen und Fahrrinnen sensible Ökosysteme. Das öffentliche Verständnis für den Zustand der vielbefahrenen Gewässer zu verbessern und gleichzeitig wichtige Daten für deren Schutz zu sammeln, ist Ziel des Projekts „Smart Ports, Clean Waters“, bei dem im Südwesten Englands mit spezieller Sensorik ausgestattete Uncrewed Surface Vessel eingesetzt werden.
Die Verschmutzung von Gewässern stellt im Vereinigten Königreich ein erhebliches Problem dar. Nur etwa 14 % aller britischen Flüsse sind derzeit gemäß Wasserrahmenrichtlinie in einem guten ökologischen Zustand. Umso wichtiger, neben Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität auch die Stellen zu schützen, an denen diese bereits jetzt höheren Ansprüchen genügt. So wurde beispielsweise der Fluss Dart, der bei Dartmouth in den Ärmelkanal fließt und bis kurz vor Totnes von den Gezeiten beeinflusst wird, an vier Stellen als Badegewässer klassifiziert. Um sowohl den möglichen Einfluss der Wassermassen, die von der Flut landeinwärts getrieben werden, als auch den von Abwässern sowie landwirtschaftlichen Einleitungen im Blick zu behalten, kommen im Zuge des Projekts „Smart Ports, Clean Waters“ in den Häfen von Dartmouth, Falmouth und Plymouth drei USV (Uncrewed Surface Vessel) von HydroSurv zum Einsatz. Diese sammeln – mit spezieller Sensorik von Chelsea Technologies ausgestattet – spezifische Daten zur Temperatur und Verschmutzung der Gewässer. Durchgeführt werden die wöchentlichen Messkampagnen von MSeis, einem in Somerset ansässigen Unternehmen, das sich hauptsächlich für den Schutz von Meeressäugern engagiert, indem akustische Unterwasserdaten gesammelt und ausgewertet werden.
> Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Drones, dem Magazin für die Drone-Economy. www.drones-magazin.de