Während autonome „Flugtaxis“ wohl noch eine Weile auf sich warten lassen werden, findet automatisierte Personenbeförderung auf der Straße bereits statt. Zumindest testweise. So können beispielsweise die Besucherinnen und Besucher der XPONENTIAL Europe (18.-20. Februar 2025) mit dem teleoperierten Shuttle von MIRA einen Eindruck von der Mobilität der Zukunft bekommen. Und in Mannheim sowie Friedrichshafen sind im Rahmen des Verbundprojekts RABus bereits selbstfahrende Shuttle-Busse im Einsatz.
Reallabor für den Automatisierten Busbetrieb. Oder kurz: RABus. So der Name eines Forschungsprojekt, für das seit Herbst 2024 selbstfahrende Busse testweise in Friedrichshafen und in Mannheim betrieben wurden. Die vom Technologiekonzern ZF für das autonome Fahren ausgestatteten Projekt-Shuttles bieten Platz für bis zu zehn Passagiere inklusive eines Platzes für mobilitätseingeschränkte Menschen. Mit einer Akkuladung kommen sie auf eine Reichweite von etwa hundert Kilometer – innerorts mit bis zu 40 und außerorts mit bis zu 60 Stundenkilometern.
RABus zielt darauf ab, den öffentlichen Nahverkehr flexibler, preisgünstiger und umweltfreundlicher zu gestalten, um langfristig eine verbesserte Mobilität für die Bevölkerung sicherzustellen. Denn gerade außerhalb von Ballungsgebieten sind viele Menschen derzeit noch auf ein eigenes Auto angewiesen, da Busse und Bahnen entweder gar nicht oder nur sehr selten eine Alternative zur individuellen Mobilität darstellen. Denn ein öffentlicher Personennahverkehr in einer attraktiven Taktung ist in der Fläche schlichtweg nicht wirtschaftlich umsetzbar.
Insbesondere in ländlichen Gebieten kann, so die ersten Ergebnisse des kürzlich bis Sommer 2025 verlängerten RABus-Projekts, der vollautomatisierte Betrieb kleinerer Fahrzeuge on demand, also bei Bedarf, eine sinnvolle Ergänzung zu klassischen ÖPNV-Angeboten schaffen. „RABus und vergleichbare Forschungsprojekte sind wegweisend für die Zukunft des klimaneutralen Verkehrs. Vor allem ländlichere Regionen können durch autonome Shuttles in Zukunft deutlich besser an den ÖPNV angeschlossen werden“, betonte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Die Grünen) zum Abschluss der ersten Förderphase des Verbundprojekts. „Das große Interesse der Menschen im Land an einer Testfahrt mit RABus ist ein sehr erfreuliches Zeichen.”
> Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Drones, dem Magazin für die Drone-Economy. www.drones-magazin.de