UAS-gestützer Materialtransport im Offshore-Windpark Borssele 1 & 2
Lieferdrohne
Windpark_01: Bis zu 20 Transportflüge wurden in den Offshore-Windparks Borssele 1 & 2 pro Tag durchgeführt, sodass die Versorgung der insgesamt 94 Windräder wesentlich beschleunigt werden konnte (Foto: SkyLift)
Mitte September wurde der Offshore Drone Campus Cuxhaven (ODDC) eröffnet, der vom Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung betrieben wird. Hier sollen unter anderem UAS-Anwendungsfälle entwickelt und erprobt werden, um Effizienz und Nachhaltigkeit von Windparks zu erhöhen. Ein Beispiel, wie Drohnen schon jetzt wertvolle Dienste im Bereich Offshore-Windenergie leisten, war zuletzt vor der niederländischen Nordseeküste zu beobachten.
Im Auftrag des dänischen Energiekonzerns Ørsted hatte das Unternemen SkyLift die Aufgabe übernommen, die Evakuierungs- und Sicherheitsausrüstung der 94 Windräder im Offshore-Windpark Borssele 1 & 2 zu erneuern. Dabei setzte der der britische UAS-Dienstleister auf eine Schwerlastdrohne des Typs FB3 des italienischen Herstellers FlyingBasket. Fast 5,5 Tonnen Material, aufgeteilt auf 94 Lieferungen von bis zu 85 Kilogramm pro Transportkiste, wurden damit von einem Versorgungsschiff aus auf die Gondeln der etwa 130 Meter hohen Windräder gebracht. Und auf diese Weise ein enormer Zeitgewinn realisiert. Denn wo bislang das Versorgungsschiff jede einzelne Anlage anlaufen und die Waren mit zwei Kränen nach oben befördert werden müssen, flog die Drohne von einem zentralen Ankerplatz aus mehrer Anlagen an. Die reine Flugzeit betrug dabei nur wenige Minuten, die „Zustellung“ per Kran dauert zuweilen mehrere Stunden. Bei bis zu 20 Flügen pro Tag war die komplette Arbeit in zehn Tagen erledigt. Nach Angaben von Windpark-Betreiber Ørsted insgesamt etwa zehn- bis 15-Mal schneller, als dies auf klassischem Weg möglich gewesen wäre.
> Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Drones, dem Magazin für die Drone-Economy. www.drones-magazin.de