Bild: Mit der Methangasdetektion per Drohne sollen Emissionen präzise genug erfasst werden, um den Anforderungen einer ab 2027 wirksamen EU-Verordnung zur Emissionsreduzierung zu genügen (Foto: Beagle Systems)
Methan (CH4) ist nach Kohlendioxid (CO2) der zweitgrößte Verursacher des Klimawandels. Mit der Ende Mai verabschiedeten EU-Methanverordnung sagt die Europäische Union daher nun der vermeidbaren Freisetzung des Gases den Kampf an. Ab Januar 2027 müssen Pipeline-Betreiber durch hochpräzise Messungen die Einhaltung von strengen Grenzwerten belegen. Wie das ganze effizient und zuverlässig gelingen kann, zeigt eine gemeinsame Initiative von Drohnen-Hersteller Beagle Systems und Sensorentwickler AIRMO.
Dass Energieversorger ihre Netze regelmäßig untersuchen müssen, um mögliche Beschädigungen rechtzeitig zu erkennen oder idealerweise im Vorfeld zu verhindern, ist seit Langem Standard. Und wo bislang in der Regel Helikopter eingesetzt werden, kommen mittlerweile auch immer häufiger Drohnen zum Einsatz. Mit Blick auf die neue EU-Methanverordnung, die Pipelinebetrieber dazu verpflichtet, ihre Netze künftig regelmäßig auf Leckagen zu untersuchen, um selbst geringste CH4-Emissionen zu erkennen, könnten unbemannte Systeme von Beginn an das Mittel der Wahl sein. So zumindest das Ziel des Hamburger Unternehmens Beagle Systems, das mit seinen Drohnen auch erfolgreich Pipeline-Inspektionen durchführt. Künftig will man das eigene Angebotsspektrum daher auf die Detektion von Methanfreisetzungen ausdehnen. Und setzt dabei auf die LiDAR-basierte Sensortechnologie von AIRMO. Das Münchner Unternehmen bietet Satelliten-gestützte Emissionserkennung an, im Rahmen einer Kooperation mit Beagle Systems wird die Technologie künftig auch als UAS-Payload eingesetzt. Und damit ein weiterer gesellschaftlich relevanter Use-Case für moderne Drohnentechnik geschaffen.
> Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Drones, dem Magazin für die Drone-Economy. www.drones-magazin.de