ERC System entwickelt eVTOL-Fluggerät für den Patiententransport

Dreimal so günstig wie ein Rettungshubschrauber – und gleichzeitig dreimal so schnell wie ein Krankenwagen. In medizinischen Notfällen, in denen es auf jede Sekunde ankommen kann, keine schlechte Visitenkarte. Zumal in Zeiten knapper Budgets im Gesundheitswesen. Das eVTOL-Konzept, das bei ERC System im bayerischen Ottobrunn entwickelt wird, soll die Antwort auf einige drängende Fragen mit Blick auf den Transport von Patientinnen und Patienten liefern. Und bereits im Jahr 2029 marktreif sein.

Nach Angaben von ERC System, die auf einer eigenen Marktanalyse und Daten der University of Alabama beruhen, müssen in den USA und Europa rund 82 Millionen akut Erkrankte und Verletzte schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht oder in eine Spezialklinik verlegt werden. Und das jedes Jahr. Doch gerade einmal in knapp 2 Prozent aller Fälle steht dafür ein Helikopter zur Verfügung, sodass der Zeit-effiziente Weg durch die Luft zumeist versperrt bleibt. Und während andere Hersteller ein möglichst vielseitig einsetzbares Flugsystem auf den Markt bringen und an verschiedene Use-Cases anpassen wollen, setzt ERC System den vollen Fokus darauf, eine moderne Alternative für den Personentransport per Rettungshubschrauber zu entwickeln. Der kürzlich vorgestellte Demonstrator „Romeo“ hat bereits dieselben Abmessungen und dasselbe Gewicht wie das künftige eVTOL „Charlie“, das im Jahr 2029 vollständig zertifiziert sowie einsatzfähig sein soll. Das Kabinenvolumen wird dann auch die notärztliche Patientenversorgung während des Flugs ermöglichen. Und mit einer möglichen Zuladung von 450 Kilogramm sowie einer Reichweite von rund 190 Kilometern soll das eVTOL vom Start weg dazu geeignet sein, etwa 90 Prozent der bei diesem speziellen Anwendungsfall anfallenden Strecken abzudecken.

> Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Drones, dem Magazin für die Drone-Economy. www.drones-magazin.de