„DB UAS“: Die Deutsche Bahn erprobt Infrastrukturinspektion per Drohne
Gleisarbeiten
DB-UAS_01: Bei der optisch an einen Helikopter erinnernden Drohne setzt Hersteller Airial UAS auf das klassische Gyrokopter-Prinzip, um Leistungsdaten und Reichweite zu optimieren (Foto: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben)
Im Auftrag von DB Sky Operations, dem Teilbereich der DB Fahrwegdienste GmbH, der im Bahnkonzern den Einsatz unbemannter Luftfahrzeugsysteme betreut, hat das Hamburger Unternehmen Airial UAS ein Unmanned Aerial System für die Inspektion linearer Infrastruktur entwickelt. Kernstück des Ganzen ist die „DB UAS“ getaufte Langstreckendrohne, die auf der Fachmesse InnoTrans vorgestellt wurde und ab 2025 in der Praxis erprobt werden soll.
Ein aktueller Trend in der Drone-Economy ist die anwendungsbezogene Drohnen-Entwicklung. Anstatt Missionen so zu planen, dass diese mit einem „Standard-UAS“ durchführbar sind, werden dabei Technologien und Konzepte überhaupt erst mit Blick auf das geplante Betriebsszenario hin entwickelt. Das „DB UAS“ getaufte Fluggerät von Airial UAS erinnert an eine klassischen Helikopter. Damit lassen sich nicht nur punktuell Daten erheben, sondern auch weite Strecken effizient befliegen. Für zusätzlichen „Auftrieb“ sorgt im konkreten Fall die technologische Orientierung am klassischen Gyrokopter-Prinzip. Dabei wird der Rotor beim Streckenflug nicht durch Motorkraft, sondern durch den Fahrtwind in Bewegung versetzt. Das spart wertvolle Energie und sorgt dennoch für Auftrieb. Ab 2025 soll der Probebtrieb beginnen, werden Vermessungsaufgaben, Vegetationskontrollen sowie die regelmäßige Überwachung der Infrastruktur zum Teil aus der Luft erfolgen. Läuft alles nach Plan, werden in den kommenden Jahren bis zu 100 der unbemannten Flugsysteme dabei helfen, die rund 60.000 Gleiskilometer im Schienennetz der Deutschen Bahn einsatzbereit zu halten.
> Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Drones, dem Magazin für die Drone-Economy. www.drones-magazin.de